Sieben-Katzenleben e.V.

Finley

12. Dez­ember

Finley zwinkerte und spitzte die Ohren und reckte sein kleines rotes Näschen schnuppernd in die Luft. Durch seinen Autounfall, den er nur knapp überlebte, hatte er fast sein komplettes Augenlicht eingebüßt und konnte nur noch schemenhafte Schatten wahrnehmen. ❤️‍🩹

Doch er spürte es. Ein warmes helles Etwas, näherte sich ihm. Er wußte nicht, was es war, aber er merkte, dass dieses Etwas ihm freundlich und positiv gegenüber eingestellt war und so tätzelte er vorsichtig mit einer seiner Vorderpfoten in die Luft. Etwas warmes kleines ließ sich auf seiner Pfote nieder, und er bemerkte, dass es sich bei diesem Etwas um 2 winzige Persönchen handelten. Das mußten die Weihnachtselfen sein – die anderen Katzen hatten ihm schon von den beiden Wesen berichtet. Er wurde ganz aufgeregt, vor allem, als Anela ihn begrüßte: „Hallo, du bist Finley, oder?“ Finley schnurrte laut los: „Ja, das bin ich und ihr seid die Weihnachtselfen Anela und Sean? Leider kann ich euch nur schattenhaft sehen, da ich durch einen Autounfall schwerste Verletzungen davon getragen habe. Und wäre nicht mein Engel Ana im nächsten Augenblick um die Ecke gekommen, dann wäre ich dort wohl elendig an meinen Verletzungen und dem großen Schock zugrunde gegangen. Aber Ana fand mich, erkannte meinen kritischen Zustand und brachte mich sofort zu einem Tierarzt, der mich mit Infusionen und anderen Medikamenten versorgte, so dass ich eine Chance erhalten habe. Eine Chance, die ich nutzen konnte und für die ich sehr dankbar hin. – Huch, jetzt habe ich aber viel geplappert.“ 😸

Sean lachte: „Du kennst uns also schon und wir kennen jetzt also auch deine Geschichte. Da hast du aber wirklich viel Glück gehabt, dass Ana dich so schnell gefunden hat.“ „Ja, absolut. Das war quasi Glück im Unglück, auch das ich jetzt bei ihr gelandet bin und sie mich versorgt. Vorher hatte ich auf der Straße oft Hunger. Ich habe irgendwann meine Mama und meine Geschwister verloren und so irrte ich alleine umher. Ich hatte keine Freunde und konnte mich auch keinen anderen erwachsenen Katzen anschließen und auch keine Jugendgang habe ich gefunden – daher war es für mich das beste, was mir passieren konnte. Bei Ana mußte ich noch nie Hunger leiden und sie kümmert sich sehr gut um mich. Aber hier sind noch sehr viele andere Katzen und Ana hat immer sehr wenig Zeit. Offen gestanden, mache ich mir Sorgen um sie. Sie ist immer im Stress und hat es eilig. Sie kann sich selten Zeit nehmen und uns bespielen oder bekuscheln, weil immer der nächste Notfall auf sie wartet, die nächste Katze, die Hilfe braucht. Das macht Ana mit ganzem Herzen, aber es kostet auch sehr viel Kraft und Stärke und dafür bewundern wir sie alle hier, auch die scheueren Katzen lieben Ana.
Trotzdem, ein Ort, wo es etwas ruhiger ist, wo es nicht so viele andere Katzen gibt, aber doch 1 oder 2 um mit ihnen zu spielen oder kuscheln, wäre schön. Ein Ort, wo ich ankommen darf, wo ich Zuhause bin und wo der Zweibeiner auch ein bisschen mehr Zeit für mich hat, das würde ich mir schon sehr wünschen.“ 😿❤

Anela nickte: „Ja, das können wir alles verstehen. Wir werden dich vorstellen und präsentieren. Du wirst bestimmt bald etwas finden und dann wird dein Wunsch in Erfüllung gehen!“ Finley kuschelte sich an Anela und Sean an und die beiden umarmten und herzten ihn ausgiebig. „Das ist so schön, das fehlt mir hier manchmal doch ein bisschen.“ Leise sagte Anela dann: „Lieber Finley, wir müssen leider weiterziehen, aber wir wünschen dir von ganzem Herzen, dass deine Wünsche sehr bald in Erfüllung gehen und ein frohes Weihnachtsfest.“
Das warme helle Etwas verschwand.

 

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