17. Dezember
Ritter rannte hier seinem Frauchen und der Spielangel her, er tobte wild damit. Doch dann musste sein Frauchen ans Telefon, da ein Anruf kam. Ritter langweilte sich und überlegte, was er nun machen könnte. Doch als er sich dem geschmückten Weihnachtsbaum näherte und gerade eine rote Kugel herunterhangeln wollte, glitzerte daneben ein kleiner Stern, aus dem 2 kleine Wesen erschienen. In der Wohnung roch es nach Lebkuchen, aber auch nach der frischen Tanne, die heute fertig geschmückt worden war. Die Wesen stellten sich vor: „Wir sind Anela und Sean, die Weihnachtselfen. Du bist Ritter, oder? Wir wollen deine Geschichte hören und sie den Menschen da draußen erzählen.“ Ritter nickte überrascht: „Ja, ich bin Ritter. Und, eigentlich habe ich hier ein schönes Zuhause gefunden. Aber, ich bin zu wild für die anderen Katzen hier und sie können mit meinem Temperament und meiner raufigen Art nicht so viel anfangen und fühlen sich überfordert. Daher muss ich leider wieder ausziehen. Ich versuche ja schon immer, lieb zu sein …. Aber, das entspricht nicht meinem Naturell. Ich mag es einfach gerne, zu toben, zu raufen und bin etwas ungestüm. Das passt hier leider so gar nicht. Daher suche ich nun ein neues Zuhause, wo vielleicht ein robusterer Kater ist, der gerne tobt und mit dem ich dann gemeinsam wilde Spiele durchführen kann. Hier die Katzen sind wirklich alle ganz lieb, aber unter uns gesagt, auch ein bisschen langweilige Schlaftabletten.“
Anela lächelte: „Du bist also ein wilder Rowdy, der gerne Action mag.“ Ritter zuckte die Schultern: „Ja, vermutlich trifft es das ganz gut.“ Sean guckte überrascht: „Aber, das sollte doch sehr einfach zu finden sein, das ist ja nun wirklich kein spezielles Handicap. Dazu bist du anscheinend Menschen gegenüber neugierig und aufgeschlossen.“ Ritter schnurrte: „Ja, ich liebe es mit meinem Menschen zu kuscheln und im Bett zu schlafen. Und, ich bin jetzt schon ganz traurig, wenn ich mein Frauchen hier verlassen muss. Sie ist so lieb und versorgt uns alle sehr gut. Aber, ich verstehe auch, dass sie mich nur abgibt, damit es für uns alle besser wird. Und, da die anderen Katzen hier Sensibelchen sind, ist es für alle besser, wenn ich gehe. Ja, das verstehe ich. Auch, wenn es mich traurig macht.“ Anela und Sean sahen sich an, wieder hatten sie einen so selbstlosen Kater gefunden, der mehr an das Glück von den anderen dachte als an sein eigenes. Ritter hatte es mehr als verdient, anzukommen und glücklich zu werden. Und, dabei wollten sie beide gerne helfen.
Anela sprach: „Lieber Ritter, wir werden dich den Menschen vorstellen. Du bist eigentlich so umkompliziert, da muss es doch eine tolle Familie geben, zu der richtig gut passt. Wir wünschen dir ein frohes Weihnachtsfest.“ Ritter knuffte die beiden Weihnachtselfen in die Seite, eher sie wieder in ihrem glitzernden Stern verschwanden.