1. Dezember
„Pfffftttttttttttt!“ machte es und ein Schneeball traf Tanjiro.
Dieser blinzelte und zwinkerte überrascht seinen Kumpel Santari an. Der Schneeball verwandelte sich in eine regenbogenfarbene Wolke, die Anela und Sean umhüllte.Beide Katerchen guckten interessiert, aber deutlich irritiert zu ihnen. Anela meinte: „Ich darf uns vorstellen, wir sind die Weihnachtselfen Sean und Anela.“ Tanjiro wurde ganz aufgeregt und fiepste: „ Santari, davon habe ich schon gehört. Sie nehmen unsere Wünsche auf und verschaffen uns ein eigenes Zuhause!“
Begeistert rannte Tanjiro zu den Elfen, drückte sich so heftig an sie, so dass beide erstmal in den Schnee fielen und fing an, beide abwechselnd über das Gesicht zu putzen.
Anela lachte, vor allem als sie den leicht hilflosen Blick von Sean sah. „Na, das ist ja mal eine stürmische Begrüßung und das direkt zum Start des Adventskalenders!“
Sie rappelte sich aus dem Schnee auf und sah zu Santari, der in deutlicher Entfernung wartete. Er sah neugierig aus, war aber deutlich vorsichtiger als sein Freund Tanjiro. Langsam kam er näher.
Anela erklärte: „Dein Freund Tanjiro weiß also schon über uns Bescheid. Aber warum seid ihr beide denn noch hier, warum besuchen wir euch als erstes? Was ist eure Geschichte?“
Santari flüsterte leise: „Tanjiro und ich sind nur Freunde, wir sind keine Geschwister. Unsere Geschwister und meine Mami wurden schon vor einiger Zeit adoptiert. Tanjiro hingegen wurde mit seinen Geschwistern aus einem Müllcontainern gerettet, von seiner Mama fehlt jede Spur. Nur wir beide sind jetzt noch hier und keiner mag uns adoptieren. Vermutlich bin ich schuld daran, da ich anfangs ein bisschen Zeit brauche und mich nicht sofort neuen Personen öffnen kann.“ Eine Träne kullerte leise aus Santaris Augen.
Tanjiro ging zu seinen Freund und stupste ihn an: „Sag so etwas nicht, keiner ist schuld daran, dass wir hier noch zusammen sind und noch keine Familie gefunden haben. Bisher sind einfach noch nicht unsere Menschen dabei gewesen. Und es muss doch für uns alle passen, damit wir alle glücklich werden. Und ich muss sagen, mein Zuhause ist dort, wo du bist, mein lieber Freund. Hier bei Ana ist es doch auch wirklich gut, wir werden hier gut versorgt, wir müssen nicht um unser Überleben auf der Straße kämpfen.“
Santari nickte: „Da hast du Recht, Tanjiro, das stimmt wohl. Trotzdem wäre ein eigenes Zuhause wirklich schön!“
Weihnachtself Sean streichelte die beiden Kater, ihr Fell was seidig weich. „Wie lange sucht ihr denn schon eure Familie?“
Tanjiro überlegte kurz und erwiderte: „Das müsste Frühjahr 2021 gewesen sein, als ich hier ankam, Santari kam kurze Zeit später dazu – also schon seit ungefähr 2,5 Jahren.“
Anela erschrak: „Wow! Das ist ja wirklich schon eine lange Zeit. Wir schauen, dass wir euch der Welt von eurer Schokoladenseite präsentieren und ihr bald euer Weihnachtswunder erlebt. Versprochen! Und frohe Weihnachten!“
Sie herzte die Jungs kurz, Sean tat es ihr gleich und die beiden verschwanden wieder in einer glitzernden Regenbogenwolke.
2. Dezember
Soraya putzte sich gerade genüßlich das Fell in der Wintersonne, als sie ein leichtes Flimmern und Sirren direkt vor sich bemerkte.
Sie stoppte ihre Putzerei und schaute sich das Schauspiel an. Vor ihr materialisierten sich aus einer rosa Glitzerwolke zwei Mini-Wesen – sie waren sogar noch kleiner als sie selbst.
Anela schaute überrascht auf ihre Liste. Hier musste ein Fehler vorliegen. Soraya war eine bildschöne Russisch-Blaut-Mix-Katze.
Anela drehte sich um und schaute, wer denn vielleicht eher Besuch von ihnen erwarten könnte. Sie sah Lazáro und Alena eng aneinander geschmiegt beieinander liegen, dazu lagen noch Agnes, Corvette, Maxine, Lahja und Oskar in der unmittelbaren Nähe.
Sie waren alle getigert oder schwarze Kätzchen, daher glaubte Anela, dass sie dringender waren. Sie stellte Sean und sich vor.
„Hmm“, meinte Alena, „wir sehnen uns alle nach einem schönen kuscheligen Zuhause. Und hier gibt es viele Katzen, die dringend sind, wie unsere Handicat-Freunde Weide, Anima oder Soraya.
Aber Lahja, Corvette, Agnes, Maxine, Lazáro und ich haben unspektakuläre Farben, wir warten teilweise auch schon recht lange und dazu sind einige von uns dazu auch Menschen gegenüber sehr vorsichtig. Das macht uns nicht zu den beliebtesten Katzen.“
Sean nickte verständnisvoll und Anela erwiderte: „ Ok, ich verstehe.“ Sie wandte sich an Soraya: „Warum bist du denn dringend? Was ist dein Handicap?“ Soraya schaute betreten zu Boden.
Sie fragte leise und verunsichert: „Muss ich euch das wirklich sagen? Das ist mir ein bisschen peinlich und unangenehm. Das ist wirklich keine schöne Sache. Aber ich kann es leider nicht ändern. Ich versuche es zu traininieren und es zu verbessern, aber es klappt einfach nicht. Es passiert mir doch immer wieder mal.“
Anela schaute Soraya mitfühlend an und legte ihr eine Hand auf das Fell. „Liebe Soraya, das mag ich dir gerne glauben. Aber was ist denn dein Problem?“
Soraya seufzte laut auf: „Das ist so schlimm. Ich kann meine Schließmuskeln nicht richtig kontrollieren. Ein böser Mensch hat mir als Baby heftig am Schwanz gezogen und seitdem habe ich dieses unschöne Problem. Ich kann einfach nicht mehr kontrolliert Urin und Kot absetzen. Manchmal schaffe ich es in die Toilette, aber manchmal merke ich es auch einfach nicht und dann verliere ich es, wo ich gerade stehe oder liege.“
Soraya schwieg betrübt. Anela und Sean schauten sich betroffen an. Durch einen Gewaltakt hat diese zutrauliche Schönheit so schwerwiegende gesundheitliche Folgen zu tragen. Das war schon eine traurige Geschichte.
Sie fingen an, Soraya zu streicheln und zu kraulen, diese genoss die Aufmerksamkeit sichtlich. Sie schnurrte laut: „Es wäre so schön, wenn eine Familie über diese Probleme hinwegsehen und mich trotzdem adoptieren und lieben würde. Ich bin ansonsten ganz unkompliziert. Ich mag andere Katzen und Kater, ich mag Menschen. Ich spiele auch total gerne, aber Ana hat dafür zu wenig Zeit. Daher wäre es wirklich toll, wenn ich eine Familie finden würde, die mich auspowert und bespaßt.“
Sean nickte. „Ja, du wirkst wirklich total unkompliziert und liebenswert. Wir werden deine Geschichte mitnehmen und dich vorstellen. Bis dahin alles Liebe und nicht die Hoffnung aufgeben! Frohe Weihnachten, Soraya!“
Sean drückte Soraya einen Kuss auf die Stirn und Anela umarmte Soraya feste, ehe die beiden Weihnachtselfen wieder in ihrer rosa Glitzerwolke mit leisem Flirren entschwanden.
3. Dezember
Panda weinte leise, ihre Freundin Bella schaute sie an. „Was ist denn los?“, wollte sie wissen.
Panda schniefte: „Du Bella, das ist jetzt schon die zweite Familie, die uns nicht behalten hat. Nun sind wir auf einer ganz tollen Pflegestelle, aber auch hier werden wir ja nicht dauerhaft bleiben können. Vermutlich sind wir doch einfach nicht liebenswert und hübsch genug. Kaum haben wir uns eingewöhnt, müssen wir auch schon wieder umziehen. Und kaum glaube ich, dass wir endlich unsere Menschen gefunden haben, die uns so lieben, wie wir sind – kommt wieder der Schock, dass wir nicht mehr in ihr Leben passen. Was machen wir nur immer falsch? Das muss doch an uns liegen, ansonsten würde man uns nicht regelmäßig abschieben!“
Die Luft vor Panda zirkulierte wild und aus einer Glimmer-Wolke erschienen Anela und Sean.
Die Vier guckten sich an.
Bella sagte zu Anela: „Dich kenne ich doch, du hast uns doch schon einmal besucht, mit deiner Freundin Lyra.“
Anela nickte traurig. „Ja, das stimmt. Das hier ist ein neuer Weihnachtself, Sean, den ich gerade einarbeite. Aber warum bin ich denn schon wieder bei euch? Ihr wart doch glücklich vermittelt. Hat das doch wieder nicht geklappt?“
Panda weinte: „Nein, man hat uns schon wieder abgeben. Vermutlich sind wir nicht hübsch und lieb genug.“ Sean schüttelte den Kopf: „Nein,nein – ihr beide seid ganz wunderbar. Manchmal ändern sich die Lebensumstände und manchmal passt dann einfach irgendwas nicht mehr. Ich bin mir ganz sicher, dass weder euer Aussehen, noch eurer Charakter ein Problem ist.“
Panda guckte ihn hoffnungsvoll an. „Meinst du wirklich?“ Anela und Sean nickten energisch. „Ja, definitiv. Ihr seid doch im besten Alter, ihr seid verschmust, verspielt und unkompliziert. Es liegt nicht an euch. Und wir werden bestimmt auch ganz bald wieder eine Familie für euch finden und dieses Mal ist es dann für immer. Ihr habt schon genug erlebt, ihr dürft nun endlich ankommen.“
Bella nickte. „Ja, das wäre toll. Ich würde auch sehr gerne bei einer Familie bleiben. Es wäre auch ganz toll, wenn da wieder ein Balkon ist und wir frische Luft schnuppern können. Das mögen wir nämlich echt gerne.“ Panda nickte zustimmend.
Anela meinte: „Ja, wir schauen, dass wir euch vorstellen und das wir jetzt eure Familie finden. Denkt daran, alle guten Dinge sind 3. Also dieses Mal wird es dann passen. Frohe Weihnachten, Bella und Panda!“ Die Luft fing wieder an zu zirkulieren und Anela und Sean flogen mit der Glimmer-Wolke weg.
4. Dezember
Die kleine Abebi kuschelte sich eng an ihr Brüderchen Abiola. Sie fror so fürchterlich und zitterte. Es war so furchtbar kalt und es war ganz anders als vor ein paar Monaten, als man es vor Hitze kaum aushalten konnte. Dies war ihr erster Winter und sie verstand einfach nicht, wieso ihr auf einmal so kühl war.
Doch plötzlich merkte sie, wie ihr warm wurde. Sie hörte dazu ein leises Klirren. Neugierig steckte sie ihr zartes Näschen in die Luft und schnuppert. Da sie blind war, konnte sie die Weihnachtselfen Sean und Anela nicht sehen.
Aber sie merkte doch, irgendwas war anders als noch vor ein paar Sekunden. Sie stupste Abiola an, der einfach den Winter verschlafen wollte wie ein Igelchen.
Ihr Bruder gähnte herzhaft und knurrte: „Was ist denn jetzt schon wieder los? Mir ist so schrecklich kalt, wenn ich wach bin. Lass mich doch einfach schlafen.“ Doch Abebi erwiderte: „Irgendwas ist anders, das merke ich. Aber ich weiß nicht, was es ist.“
Da räusperte sich Anela und sagte: „Hallo, wir sind Sean und Anela, die Weihnachtselfen. Wir besuchen die Katzen von Ana und hören uns ihre Geschichte an und suchen dann für sie das perfekte Zuhause.“
Abiola war plötzlich hellwach: „Ein eigenes Zuhause?! Du meinst, wo man nicht friert, wo immer genug zu futtern da ist und wo man vielleicht auch mit uns spielt und uns beschmust?“ Er staunte.
Abebi quietsche: „Wow, das wäre zu schön, und wahnsinnig aufregend.“ Doch dann wurde sie still und sah sehr traurig aus: „Aber wer sollte schon zwei blinde Kätzchen aufnehmen und sie liebhaben? Die meisten Menschen ertragen unseren Anblick nicht und drehen sich angewidert und erschrocken weg, meinte Ana. Nein, bestimmt werden wir dieses Glück nicht haben und stattdessen eher bald unserem Schwesterchen Little Baby folgen, die wenige Tage nach unserer Rettung verstarb. Sie war einfach zu krank und zu schwach.“
Abebi und Abiola seufzten laut auf. Anela sah deutlich, wie sehr die beiden Geschwister aneinander hingen und wie wichtig es war, dass sie gemeinsam eine Familie finden würde. Gerade ihre Geschichte machte sie sehr betroffen. Sie waren auch einfach zu jung, um so hoffnungslos und traurig zu sein.
Anela wünschte sich, sie könnte jetzt sofort etwas für die beiden Kleinen tun und ihren Kummer mildern. Ihnen echte Hoffnung geben, ihnen ein Zuhause in naher Zukunft in Aussicht stellen. Doch auch sie wusste, dass es schwierig war. Die Zeiten waren sehr hart und viele Tiere landeten aktuell auf der Straße und im Tierheim, da sich viele Menschen ihre Tiere nicht mehr leisten konnte. Sean wirkte auch sehr betrübt und geknickt.
Doch dann hatte er eine Idee und flüsterte Anela etwas zu. Diese nickte langsam und ihr Gesicht hellte sich zusehends auf. Sie holte die Weihnachtskugel hervor, die langsam von rot zu grün ihre Farbe wechselte. Sie murmelte leise etwas vor sich hin und in der Weihnachtskugel erschien Little Baby.
Little Baby wirkte größer und fitter. Sie rief: „Hey Abebi, hey Abiola – hier ist eure Schwester Little Baby. Grämt euch nicht um mich, mir geht es hier hinter der Regenbogenbrücke gut. Ich habe keine Schmerzen mehr, leide nicht an Hunger, Durst oder Kälte. Auch habe ich viele neue Freunde gefunden und einen ganz besonders lieben Menschen. Sie heißt Kerstin und hat den Verein damals mitgegründet und zu dem gemacht, was er heute ist. Sie ist etwas ganz besonderes und ihr Lebenswerk lebt in uns allen weiter. Bitte gebt eure Hoffnung nicht auf. Ich bin mir sicher, ihr habt noch ein schönes langes Leben auf der Erde bei ganz tollen Menschen vor euch. Und in 20 Jahren sehen wir uns dann gemeinsam hier an der Regenbogenbrücke und ich zeige euch alles. Aber bis dahin, seid doch bitte weiterhin so fröhlich, verspielt und unbekümmert wie im Sommer. Tut es für mich, denkt an unsere gemeinsame schöne Zeit, auch wenn wir nur kurz zusammen waren. Es wird alles gut. Davon bin ich überzeugt und davon, dass eure Familie euch auch bald sehen und finden wird. Das neue Jahr wird gut starten.“
Langsam verschwamm Little Baby und die Kugel nahm wieder ihre grüne Farbe an. Abebi, Abiola, Sean und Anela waren ganz ergriffen und stumm. Little Baby zu hören und ihre energiegeladene, hoffnungsfrohe Stimme war eine schöne Überraschung gewesen.
Abiola flüsterte: „Sie hat recht. Wir sind so undankbar gewesen. Wir sollten unsere Chance nutzen.“ Abebi nickte, noch immer ganz verzückt und ergriffen, seine Schwester gehört zu haben.
Anela und Sean kuschelten noch sehr lange mit den beiden süßen Kätzchen. Zum Schluss gab es auch noch eine wilde Spieleinheit, so dass es allen ganz warm wurde. Doch schließlich mussten sie sich auch von Abebi und Abiola verabschieden.
Anela fiel das sichtlich schwer und man merkte, sie wäre gerne noch länger geblieben. Doch weitere Katzenschicksale warteten und wollten erzählt werden. Daher umarmten Sean und Anela die Kleinen noch einmal ganz feste, riefen laut „Frohe Weihnachten“ ehe sie wieder mit einem leisen Klirren verschwanden.
5. Dezember
Paul döste gemütlich vor sich hin. Doch dann bemerkte er zwei kleine Wesen, die sich aus einer himmelblauen Wolke auf ihn zubewegten. Neugierig wartete er ihr Näherkommen ab. Das mussten Anela und Sean, die Weihnachtselfen, sein. Er hatte schon Gerüchte gehört, dass sie dieses Jahr wieder bei Ana einige Notfellchen besuchten.
Er freute sich über ihren Besuch, zum einen war er mit seiner FIV-Erkrankung ein echtes Notfellchen, zum anderen brachte es auch etwas Abwechslung in den doch etwas trüben Alltag. Vielleicht konnte er die beiden ja auch dazu bewegen, ihn ordentlich durchzukuscheln, denn das fehlte ihm doch ganz gewaltig.
Auch wenn die Grundversorgung bei Ana wirklich Premiumklasse war, so war doch das Kuscheln etwas, was immer zu kurz kam.
Sean und Anela erreichten ihn: „Hallo Paul, wie geht es dir?“ Paul antwortete: „Hallo ihr beiden, ich freue mich sehr über euren Besuch. Die anderen Fellchen haben schon berichtet, dass ihr uns wieder besucht. Toll, dass ihr auch zu mir kommt.“
Dann guckte er sie schüchtern an und zirpte leise: „Meint ihr, wir könnten ein bisschen kuscheln? Das fehlt mir doch so sehr!“ Anela und Sean kamen sofort näher und kraulten Paul am Rücken und unter dem Kinn. Paul schnurrte laut und wohlig: „Könnt ihr länger bleiben, das ist toll. Ihr macht das echt gut!“ Die beiden Elfen lachten: „Nun ja, ein bisschen Zeit haben wir noch. Aber erzähl uns doch gerne auch deine Geschichte. Wie bist du bei Ana gelandet? So ganz lange bist du noch nicht hier oder?“
Paul erwiderte: „Das stimmt, so lange bin ich noch nicht in Anas Obhut. Und ich habe da auch wirklich viel Glück gehabt. An meine Vergangenheit kann ich mich auch gar nicht mehr so richtig erinnern, das war aber auch ein einziges Traumata, das ich gerne vergessen möchte. Zum Schluss lebte ich einer Kolonie, mit vielen anderen Katzen. Aber dort waren wir nicht sicher, man wollte uns vergiften, da wir den Anwohnern lästig waren. Ana erfuhr davon und rettete uns. Danach musste ich mir einige unschöne Behandlungen gefallen lassen, ich bekam ein ekelhaftes klebriges Zeug in den Nacken, und dazu wurde mir auch noch Blut abgenommen. Das ergab dann leider auch noch ein positives Ergebnis auf FIV, aber zum Glück ein negativ beim FeLV-Test. Tja, und seitdem warte ich hier bei Ana auf eine Familie, die sich in mich verliebt. Mehr gibt es da eigentlich gar nicht zu erzählen.“
Sean schluckte: „Du solltest vergiftet werden?“ Paul nickte: „Ja, wenn Ana nicht gewesen wäre, wäre ich jetzt schon lange tot. Und trotzdem, ich habe einen sehnlichen Weihnachtswunsch – ich würde wirklich sehr gerne eine liebevolle Familie finden, die sich nicht an meiner Krankheit stört und mich so nimmt, wie ich bin. Ana sagt immer, ich bin ein total lieber Kerl. Meint ihr, es gibt eine Familie für mich?“
Anela nickte: „Da bin ich mir sicher. Du bist ein lieber, verschmuster Kater, der ja recht unkompliziert ist, da finden wir bestimmt ein schönes Zuhause für dich. Versprochen.“ Paul drehte sich zufrieden auf den Rücken und ließ sich den Bauch durchkneten. „Agh, ist das schön. Wenn ich das doch jeden Tag bekommen könnte. Vielleicht könnt ihr euch ja ein bisschen mit meinem Weihnachtswunsch beeilen? Ich möchte darauf ungerne weiterhin verzichten.“
Sean zwinkerte: „Versprochen, wir stellen dich zeitnah vor und hoffen auf dein persönliches Weihnachtswunder, lieber Paul! Frohe Weihnachten!“ Paul schnurrte noch einmal besonders laut, ehe Anela und Sean sich in ihrer himmelblauen Wolke wieder entfernten.
6. Dezember
Florence flitzte zu ihrem Bruder Estevan. Dort versteckte sie sich vor ihren Schwestern Holly und Flummy, welche sie gerade fangen wollten.
Aus einer anderen Ecke kamen ihre beiden anderen Schwestern Charu und Caja angestürmt. Kulta blinzelte seinem Kumpel Estevan an, der leicht amüsiert seine Schwestern beim Herumtollen beobachtete. Manchmal waren sie wirklich ein sehr wilder Haufen, aber immer liebevoll miteinander. Er freute sich, dass sie alle überlebt hatten und es keinen Verlust zu beklagen gab.
Das war keine Selbstverständlichkeit, da sie, nur wenigen Stunden alt, von Ana aus der Perrera gerettet worden waren. Kulta lächelte, er kannte seinen Freund gut genug, um zu wissen, woran dieser gerade dachte. Florence stupste zuerst ihren Bruder Estevan und dann den schönen roten Kulta an: „Hey, spielt doch mit uns. Gemeinsam mit euch macht das noch viel mehr Spaß!“ Die Katerchen nickten und es entwickelte sich eine wilde Jagd miteinander. Caja patschte Flummy auf den Po, die überrascht aufquiekte. Danach rannte Flummy hüpfend wie ein Flummi durch den Raum und fing erst Holly, dann Kulta und schließlich Charu.
Die Spieleinheit dauerte ungefähr 10 Minuten, ehe die sieben Katzen lachend, prustend und etwas außer Atem wild übereinander gestapelt beieinander lagen. Sie fingen nun an, sich gegenseitig zu putzen. Als sie ruhiger wurden, bemerkten sie auch endlich die zwei kleine Wesen, die staunend die wilde Jagd mit ihren Blicken verfolgt hatten.
Florence piepste: „Hey, schaut mal, da sind unsere Weihnachtselfen, sie besuchen uns auch!“ Alle sieben Augenpaare richteten sich nun auf Anela und Sean, die in einer hellgrünen Glitzerwolke, die nach Sternenzauber und Weihnachten roch, näher schwebten.
Anela antwortete: „Ich merke, wir sind hier schon bekannt. Ihr seid ja ein lustiger bunter Haufen und so schön temperamentvoll und gleichzeitig so liebenswert.“ Sie musterte die einzelnen Grautigerchen und Kulta, der wie ein roter Farbklecks mittig dazwischen lag.
Sean staunte: „Wow, ihr seid ja alle grau getigert und trotzdem habt ihr alle ein anderes Muster und seht total unterschiedlich aus. Und jede Musterung ist wunderschön und genial.“ Charu schnurrte: „Ja, nicht wahr?! Total faszinierend und interessant, oder?“ Anela und Sean nickten einstimmig.
Holly führte das Gespräch weiter: „Und trotzdem, bisher gab es für uns wenig bei keine Anfragen. Wir warten hier schon recht lange, aber irgendwie werden wir immer übersehen.“ Anela seuftze: „Ich verstehe.“ Ihr Herz war schwer, diese Kätzchen waren so charismatisch und traumhaft – sowohl vom Charakter als auch vom Aussehen und trotzdem waren sie für die meisten Menschen nur graue Tiger.
Sean guckte Anela an, die ihm auffordernt zunickte: „Ach ihr Süßen, wir nehmen eure Geschichte mit und präsentieren euch den Menschen nochmal gesondert. Gibt es irgendwelche Wünsche von eurer Seite aus?“ Estevan meldete sich zu Wort: „Ich mag meine Schwestern wirklich sehr gerne und habe sie sehr lieb und mein Herz wird brechen, wenn wir auseinander gerissen werden. Aber meinen Seelenverwandten habe ich in Kulta gefunden. Also, wenn ich einen Wunsch äußern darf – ich würde gerne mit meinem besten Freund Kulta zusammen vermittelt werden.“
Kulta schmiegte sich an Estevan an und raunte mit rauer Stimme: „Das hast du schön gesagt, Estevan.“ Die Schwestern guckten sich gegenseitig an und dann meinte Florence: „Nun, wir mögen uns alle gerne. Aber wir mögen auch andere Katzen gerne, die nicht mit uns verwandt sind. Natürlich wäre es schön, wenn wir nicht ganz alleine die weite Reise antreten müssten und dann gleich zwei von uns gemeinsam adoptiert werden würden. Aber keine von uns würde einer anderen ihr Glück nicht gönnen. Also, zusammenfassend kann man sagen, man kann uns zu zweit oder dritt adoptieren, aber auch alleine ist es für uns durchaus in Ordnung – sofern dort natürlich andere Kätzchen sind, mit denen wir dann spielen und mit denen wir uns gemeinsam der Körperpflege hingeben können. Einzelkatzen sind wird nämlich alle nicht!“
Anela stimmte zu: „Das ihr Einzelkatzen sein könntet, hätte ich auch nicht im Traum vermutet. Gut, dann geben wir das so weiter und schauen mal, dass wir euch gut vermitteln können. Wir wünschen euch frohe Weihnachten!“
Der Abschied dauerte dieses Mal relativ lange, immerhin mussten sich Sean und Anela ja auch von sieben Kätzchen verabschieden, ehe sie wieder in ihrer grünen duftenden Glitzerwolke verschwanden.
7. Dezember
Die Weihnachtselfen Sean und Anela erschienen aus einer goldglitzernden Weihnachtskugel. Es duftete nach Marzipan, Lebkuchen und frisch gebrannten Mandeln.
Das alles bekam die kleine Schildpattkatze Iva jedoch gar nicht mit, da sie im weiß schimmernden Schnee feststeckte. Völlig überraschend war es über Nacht in Spanien zu einem kleinen Schneesturm gekommen und als morgens Iva freudig in die Sonne hüpfen wollte, landete sie stattdessen im kalten weißen Etwas.
Sie war völlig überrascht, kannte sie doch bisher keinen Schnee. Dazu war diese weiße Masse auch noch fürchterlich kalt. Iva begann laut zu miauen und so wurden Anela und Sean auf den dunklen Farbklecks, der im Schnee festeckte, aufmerksam.
Eine schöne Tricolorkatze names Roxi kam dazu, sowie ein schwarzweißer Kater, der auf den Namen Mino hörte. Gemeinsam mit den Weihnachtselfen begannen sie, Iva freizuschaufeln. Der Schnee flog in alle Richtungen davon und nach kurzer Zeit stand eine ziemlich nasse, zitternde Iva vor ihnen: „Bäh, was ist das denn für gräßliches Zeugs? Das ist ja widerlich kalt und jetzt bin ich ganz nass und sehe völlig zerrupft aus. Ich werde Stunden brauchen, um mich wieder einigermaßen sauber und trocken geputzt zu haben und bis mein Fellkleid wieder ordentlich liegt. Oh, und dazu haben wir jetzt Besuch von den Weihnachtselfen und ich sehe so fürchterlich aus!“
Mino antwortete: „Iva, mache dir keine Sorgen, wir helfen dir gleich alle und wärmen dich auch auf und dann wirst du wieder ganz schnell in deiner bekannten Schönheit erstrahlen und alle verzaubern!“
Anela meinte: „Liebe Iva, auch jetzt siehst du ganz zauberhaft aus, ihr Schildpattkatzen habt so viele bunte Tupfer in eurem Fell. Das ist immer eine Augenweide.“ Iva entspannte sich etwas, aber ihr war immer noch kalt. Roxi hatte in der Zwischenzeit schon damit begonnen, den Hals und Nacken ihrer Freundin trockenzuputzen, da Iva dort selber nicht hingelangen konnte. Auch sie schüttelte sich und grummelte: „Wäh, das ist aber echt ein fürchterlich kaltes Etwas. Also, da ist mir die Sommerhitze echt lieber, wenn wir da stundenlang einfach nur rumdösen können.“
Sean lachte: „Nun, ihr scheint noch keine Erfahrungen mit Schnee gemacht zu haben, das ist vermutlich auch eher selten der Fall, dass der hier fällt. In Deutschland hingegen, wo man auf der Suche nach Familien für euch ist, kann das schon jeden Winter passieren.“ Die drei Katzen guckten sich an, Mino erwiderte: „Aber, das ist nur im Winter so, oder? Es gibt dort auch Tage, wo es warm ist und die Sonne scheint oder?“
Anela beruhigte ihn: „Aber sicher doch. An manchen Tagen wird es auch warm, vielleicht nicht so warm, wie hier in Andalusien, aber auch der Winter ist überschaubar. Und, es gibt dort beheizte Wohnungen. Ganz viele Kätzchen liegen gerne auf den Heizungen oder daran und wärmen sich.“
Roxi wirkte erleichtert: „Oh, das beruhigt mich. So gerne mag ich diese Kälte nämlich nicht.“ Sean wollte nun aber wissen: „Aber wie kommt ihr denn zu Ana? Woher stammt ihr?“ Mino blickte betrübt zu Boden und meinte: „Ich kann mich nicht daran erinnern, ich weiß gar nicht mehr, was ich vorher erlebt habe. Vermutlich war es etwas nicht Schönes und daher habe ich meine Erinnerungen vergessen. Doch hier bei Ana ist es in Ordnung, sie versorgt uns gut und sucht für uns ein Zuhause. Und meine Mitkatzen sind alle recht sozial und lieb.“
Iva und Roxi hingegen äußerten sich: „Wir sind beide aus einer Tötungsstation zu Ana gekommen. Da war er nicht besonders schön. Viele laut bellende Hunde, es herrschte ein hektisches Treiben und insgesamt war es ein Kommen und Gehen. Kein schöner Ort insgesamt.“
Anela erwiderte: „Ohje, das klingt wirklich nicht besonders schön. Aber hier geht es euch doch gut oder?“ Die beiden Katzen schnurrten: „Ja, Ana ist großartig, sie versorgt uns gut und lässt uns – gerade die etwas zurückhaltenderen Katzen auch in Ruhe. Wir müssen hier nicht verschmust sein oder irgendwas machen. Wir dürfen hier einfach nur Katze sein.“
Sean lachte: „Das klingt entspannend.“ Alle drei Katzen erwiderten: „Ja, also allzu viel Aufregendes gibt es hier meistens nicht. Da war der Schnee doch schon ein Erlebnis. Aber ein eigenes Zuhause wäre auch ein wunderbares Erlebnis.“ Anela gluckste: „Ja, das glaube ich auch, wir werden unser Bestes geben, damit ihr bald auch euer Zuhause findet, bei liebevollen, geduldigen Menschen, die euch in Ruhe ankommen lassen.“
Inzwischen war Iva getrocket und warm und ihr Fell leuchtete schön in der Wintersonne auf. Anela und Sean wünschten den drei scheuen Katzen ein frohes Weihnachtsfest und entschwanden mit dem Weihnachtsduft in ihrer goldenen Weihnachtskugel.
8. Dezember
Kätzchen Alea beobachtet in der kalten Winterzeit sehnsüchtig eine glitzernde rote Weihnachtskugel, die am Kratzbaum hängt. Ana versuchte, auch hier ein bisschen Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen.
Alea sucht schon seit langer Zeit nach ihrer liebevollen Familie. Sie sehnt sich nach einem warmen Zuhause, in dem sie glücklich sein kann. Plötzlich verschwimmt die rote Weihnachtskugel und aus dieser entschweben die Weihnachtselfen Sean und Anela: „Hallo, wir sind die Weihnachtselfen ….“
Alea wisperte: „… Sean und Anela!“ Sie träumt laut vor sich hin: „Ihr führt mich bestimmt zu meiner neuen Familie, in einem himmlisch warmen Zuhause, dass nach Weihnachten duftet.“ Anela nickt aufmerksam: „Ja, genau das ist unser Ziel. Wir haben gehört, du wartest schon sehr lange hier? Und du wurdest auch aus einer Perrera gerettet?“
„Ja, in der Tat, aber irgendwie ist noch nicht die richtige Familie für mich gekommen. Dabei bin ich eigentlich ganz unkompliziert und mag vor allem meine Artgenosssen sehr gerne. Mit Menschen brauche ich vielleicht ein bisschen um warm zu werden. Aber, etwas rundliche Tigerdamen scheinen nicht besonders gefragt zu sein.“
Alea hofft, dass ihre Wünsche bald in Erfüllung gehen und sie endlich das liebevolle Zuhause findet, das sie verdient.
Sean erwiderte: „Verstehe, so viele Kätzchen gibt es hier, die ein liebevolles Zuhause suchen. Und jedes Einzelschicksal ist sehr traurig. Und, viele werden einfach übersehen, und das jahrelang. Das ist schon wirklich bitter und traurig. Dabei seid ihr alle so süß und liebenswert.“
Sean schniefte. Diese Reise mit Anela hatte es wirklich in sich. Er wusste ja, dass einem Weihnachtselfen nicht immer nur schöne Stunden beschert waren, aber das hier war alles sehr emotional, das ging ihm sehr unter die Haut. Anela drückte Seans Hand. Sie verstand ihn nur zu gut.
Auch wenn das nicht erste Begegnung mit Anas Katzen war, das war einfach alles sehr hart und schwierig zu verdauen und auch ihre Gefühle wurden durch diese traurigen Erfahrungen und Erlebnisse immer wieder aufgewühlt. Ein Trost war es für sie jedoch immer, zu sehen, wenn wieder Katzen glücklich in einer Familie lebten. Die rot glitzerndere Weihnachtskugel zeigte kurz einmal eine glückliche Katzenfamilie – dort putzte Snowball gerade Efina genüsslich, während Feivel und Pizquita, Aleas Schwester, schon wieder schauten, was sie als nächstes für einen kleinen Unfug anstellen konnten.
Aleas Augen leucheten auf, als sie ihre Schwester so vergnügt sah. Das gab ihr Hoffnung. Sean und Anela freuten sich ebenfalls über dieses schöne Bild. Dann hauchten sie einen Kuss auf Aleas Stirn, wünschten ihr ein „Frohes Weihnachtsfest!“ und flogen wieder in die rote Kugel, die kurzzeitig wieder einen verschwimmenden Eindruck machte.
9. Dezember
Als Sean und Anela ihr nächstes Ziel erreichten, zögerten sie kurz und sahen sich überrascht an. Ob sie hier wohl falsch waren?
Statt den Gehegen in Spanien, fanden sie sich in einem weihnachtlich geschmücktem Wohnzimmer wieder. Weihnachtslieder und Plätzchenduft strömten aus dem Flur herein und draußen tauchten Lichterketten den Garten in warmes Licht.
Während sie sich umsahen, entdeckten sie zwei Katzen, die auf dem Sofa lagen und wohlbehaglich in einer dicken Decke eingekuschelt schliefen.
“Was macht ihr denn hier?”, fragte plötzlich eine Stimme und zur Überraschung der beiden Elfen erschien hinter ihnen eine dritte Katze. “Wir sind die Weihnachtselfen und besuchen Anas Katzen, die ein Zuhause suchen”, antwortete Anela, “Aber wir sind hier wohl falsch, denn ihr scheint ja sehr wohl ein Zuhause zu haben.”
Die kleine schwarz-weiße Katze lachte. “Nein, ihr seid wohl richtig. Dann wollt ihr wohl mich besuchen. Ich heiße Venecia, werde hier aber nur Vinnie gerufen. Und das ist nicht mein richtiges Zuhause, das ist meine Pflegestelle!” Vom aufregten Geplapper ihrer Kameradin geweckt, hoben auch die beiden Katzen auf dem Sofa den Kopf.
Als sie den Besuch sahen, kamen sie neugierig heran und begrüßten die Elfen mit einem lauten Schnurren. “Liebe Venecia,” begann Anela, “Erzähl uns doch mehr über dich.” Venecia schlug gedankenverloren gegen ein Bällchen, das in ihrer Nähe lag.
“An meine Zeit in Spanien erinnere ich mich nicht mehr gerne. Ich liebe meine Artgenossen – ja wirklich. Aber dort war es mir von allem zu viel, zu laut, zu unruhig, zu voll. Deswegen hat Ana im vergangenen Jahr die lieben Menschen gebeten, eine Pflegestelle für mich zu suchen. Und ich hatte Glück und durfte schon das letzte Weihnachtsfest hier verbringen.”
Sean legte die Stirn in Falten und sah erst die Katzen und dann Anela an. “Das verstehe ich nicht. Wenn du schon so lange hier bist und es dir hier gut geht, warum bleibst du dann nicht einfach hier?” Venecia lächelte traurig. “Wenn ich ausziehen muss, werde ich traurig sein und meine Freunde vermissen.” Sie kuschelte sich an den roten Kenobi, der hier der Hausherr war.
“Aber ich werde mich auch freuen. Denn ich werde den Platz frei machen für eine andere Katze in Spanien, die schon so sehr darauf wartet, die lange Reise anzutreten und die hier in Deutschland besser betreut werden kann.” Sean war nun etwas verlegen, dass Venecia so selbstlos war und ihren Platz einer anderen Katze überlassen würde. “Was wünscht du dir denn für ein Zuhause?”, fragte er dann.
“Oh, ich möchte unbedingt Freunde zum Spielen haben und ein Hund wäre auch toll, denn ich mag Hunde sehr! Menschen finde ich auch toll, aber ich bin keine Schoß- und Schmusekatze. Ich bin immer dabei und lasse mich durchaus gerne streicheln, aber nicht immer und überall. Ich möchte also Menschen, die mir Zeit geben und mich so nehmen wie ich bin.”
Anela lächelte und streichelte das weiche Fell auf Venecias Kopf. “Das sind keine großen Wünsche, ich bin mir sicher, dass wir ein Zuhause für dich finden werden.” “Kommt”, sagte Kenobi dann, “Ruht euch ein wenig mit uns aus, damit ihr Kraft für eure weitere Reise habt.”
Gemeinsam mit den Katzen kuschelten sich die Elfen in die warme Decke und während sie die leise Weihnachtsmusik und das Schnurren der Katzen hörten, schliefen sie ein, flüsterten leise noch “Frohe Weihnachten” und träumten von all den Wundern, die die Weihnachtszeit noch bringen würde.
10. Dezember
Matzie schnupperte.
Es roch nach Kälte und Regen. Dieses Wetter hasste er. Er mochte die Sonne und Wärme viel lieber. In der Ferne klangen Kirchenglocken. Direkt in seiner Nähe hörte er jedoch ein leises Surren und aus einem grünen Perlenregen sah er zwei Miniwesen auf sich zufliegen. „Huch, das müssen Anela und Sean, die Weihnachtselfen sein. “Auch wenn diese Wesen sehr zierlich waren, so war er doch auch etwas eingeschüchtert und wich vorsichtig zurück. Sean wisperte: „Hey, habe keine Angst, wir wollen dir nichts Böses. Komm, bleib doch bitte hier!“
Matzie überlegte kurz, dann setze er sich hin und wartete. Anela und Sean erreichten und begrüßten ihn: „Hallo, du kleiner vorsichtiger Kerl. Du müsstest nach unserer Liste Matzie sein.“ Matzie nickte: „Ja, das bin ich.“ Anela fragte: „Wie geht es dir denn, was macht dein Pfötchen? Wir haben gehört, du warst verletzt, als du zu Ana kamst.“ Wieder nickte Matzie und krächzte dann: „Ja, auch das stimmt. Ich habe nur eine halbe rechte Vorderpfote, die andere Hälfte war abgeschnitten. Daher habe ich ein kleines Handicap, allerdings stört mich das überhaupt nicht.“ Sean antwortete: „Das klingt doch schön, dass du das alles so gut überstanden hast. Was wünscht du dir denn? Matzie schaute ihn mit großen Augen an: „Ein eigenes Zuhause natürlich, mit einer wärmenden Heizung oder einem Kamin. Und einem Katzenkumpel oder einer Katzenkumpeline. Alleine möchte ich dort ungerne sein, aber mit anderen Katzen und/oder Katern wäre es schon schön. Ich kann auch gerne einen Freund von hier mitbringen, wobei ich dann überlegen muss, wer mich begleiten soll, die sind hier alle so nett, lieb und toll. Ich mag alle hier.“
Beide Elfen stimmten ihm zu und erwiderten: „Das sollte ja eigentlich machbar sein. Wir nehmen deine Geschichte mit, vielleicht finden wir ja bald für dich ein liebevolles Zuhause. Frohe Weihnachten!“ Wieder erklang ein leises Surren, Sean und Anela gingen zu dem grünen Perlenregen und waren wieder auf der Reise.
11. Dezember
Die Wohnung war still, draußen fielen dicke Schneeflocken vom Himmel. Anais und Marieta schauten dem lustigen Schneetreiben zu und freuten sich, dass sie in der warmen Wohnung waren.
Plötzlich wurde die Stille durch ein Rascheln unterbrochen und in einem silbernen Glitzerregen erschienen Anela und Sean. Anais und Marieta schauten sich an, das kam ihnen schon etwas komisch vor. Anela erreichte die beiden Katzendamen zuerst und stellte Sean und sich kurz vor. Anais grummelte: „Was wollt ihr?“ Anela erwiderte: „Habe keine Angst, wir wollen eure Weihnachtswünsche aufnehmen.“ Marieta blinzelte Anela vorsichtig an: „Wir haben wenig Erfahrungen mit Menschen gesammelt und diese waren auch nicht immer gut. Daher sind wir recht vorsichtig und brauchen viel Zeit, eine ruhige Umgebung, in der man uns zu nichts drängt.“ Sean seufzte: „Ach, das tut mir so leid mit euch. Ich kann mir vorstellen, wie schwierig das für euch ist. Aber bestimmt wird sich bald eine Familie für euch finden. Ihr seid doch ganz entzückende Katzenmädels.“
Anais fragte: „Sind wir das? Aber warum wurden wir dann wieder zurückgegeben, nachdem wir bereits ein Zuhause gefunden hatten? Ich glaube, man fand uns nicht schön genug und nicht charismatisch.“ Anela überlegte: „Die Gründe für eine Rückgabe sind oft vielschichtig und nicht so einfach zu erklären. Ich finde euch hinreißend und wunderschön.“ Die beiden Katzen entspannten sich langsam, die Weihnachtselfen hatten eine gute Stimmung geschaffen. Marieta sagte: „Aber auch hier in der Pflegestelle sind wir schon recht lange. Immer mal wieder gab es Interessenten, aber schlussendlich wurden wir kein zweites Mal adoptiert. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir einfach einen kinderfreien, ruhigen Haushalt bevorzugen und auch nicht direkt auf neue Menschen zugehen.“ Sean murmelte: „Das mag schon stimmen, aber wie schaut es mit Artgenossen aus? Mögt ihr diese?“ Beide Mädels wurden da recht aufgeregt und schnurrten: „Ja, Artgenossen sind toll, die mögen wir gerne. Und auch uns mögen wir gerne, wir möchten schon gerne zusammenbleiben und nicht getrennt werden.“ Anela lächelte: „Ja, ihr seid schließlich auch schon recht lange zusammen untergebracht, ich kann mir vorstellen, dass ihr euch da auch gegenseitig Kraft und Mut spendet. Da sollten man solche Freundinnen wie euch auch nicht trennen.“ Marieta zwinkerte und sagte: „Ja, ein eigenes Zuhause wäre einfach das Paradies, wo wir für immer bleiben dürfen. Das wäre unser Weihnachtswunsch!“ Sean und Anela nickten verständnisvoll und riefen: „Wir berichten von euch und vielleicht geschieht ein kleines Weihnachtswunder. Gebt die Hoffnung nicht auf, hier versuchen alle, für euch ein liebevolles, passendes Zuhause zu finden. Frohe Weihnachten!” Es raschelte wieder und die Weihnachtselfen glitten wieder in den silbernen Glitzerregen.
12. Dezember
Finley zwinkerte und spitzte die Ohren und reckte sein kleines rotes Näschen schnuppernd in die Luft. Durch seinen Autounfall, den er nur knapp überlebte, hatte er fast sein komplettes Augenlicht eingebüßt und konnte nur noch schemenhafte Schatten wahrnehmen. ❤️🩹
Doch er spürte es. Ein warmes helles Etwas, näherte sich ihm. Er wußte nicht, was es war, aber er merkte, dass dieses Etwas ihm freundlich und positiv gegenüber eingestellt war und so tätzelte er vorsichtig mit einer seiner Vorderpfoten in die Luft. Etwas warmes kleines ließ sich auf seiner Pfote nieder, und er bemerkte, dass es sich bei diesem Etwas um 2 winzige Persönchen handelten. Das mußten die Weihnachtselfen sein – die anderen Katzen hatten ihm schon von den beiden Wesen berichtet. Er wurde ganz aufgeregt, vor allem, als Anela ihn begrüßte: „Hallo, du bist Finley, oder?“ Finley schnurrte laut los: „Ja, das bin ich und ihr seid die Weihnachtselfen Anela und Sean? Leider kann ich euch nur schattenhaft sehen, da ich durch einen Autounfall schwerste Verletzungen davon getragen habe. Und wäre nicht mein Engel Ana im nächsten Augenblick um die Ecke gekommen, dann wäre ich dort wohl elendig an meinen Verletzungen und dem großen Schock zugrunde gegangen. Aber Ana fand mich, erkannte meinen kritischen Zustand und brachte mich sofort zu einem Tierarzt, der mich mit Infusionen und anderen Medikamenten versorgte, so dass ich eine Chance erhalten habe. Eine Chance, die ich nutzen konnte und für die ich sehr dankbar hin. – Huch, jetzt habe ich aber viel geplappert.“ 😸
Sean lachte: „Du kennst uns also schon und wir kennen jetzt also auch deine Geschichte. Da hast du aber wirklich viel Glück gehabt, dass Ana dich so schnell gefunden hat.“ „Ja, absolut. Das war quasi Glück im Unglück, auch das ich jetzt bei ihr gelandet bin und sie mich versorgt. Vorher hatte ich auf der Straße oft Hunger. Ich habe irgendwann meine Mama und meine Geschwister verloren und so irrte ich alleine umher. Ich hatte keine Freunde und konnte mich auch keinen anderen erwachsenen Katzen anschließen und auch keine Jugendgang habe ich gefunden – daher war es für mich das beste, was mir passieren konnte. Bei Ana mußte ich noch nie Hunger leiden und sie kümmert sich sehr gut um mich. Aber hier sind noch sehr viele andere Katzen und Ana hat immer sehr wenig Zeit. Offen gestanden, mache ich mir Sorgen um sie. Sie ist immer im Stress und hat es eilig. Sie kann sich selten Zeit nehmen und uns bespielen oder bekuscheln, weil immer der nächste Notfall auf sie wartet, die nächste Katze, die Hilfe braucht. Das macht Ana mit ganzem Herzen, aber es kostet auch sehr viel Kraft und Stärke und dafür bewundern wir sie alle hier, auch die scheueren Katzen lieben Ana.
Trotzdem, ein Ort, wo es etwas ruhiger ist, wo es nicht so viele andere Katzen gibt, aber doch 1 oder 2 um mit ihnen zu spielen oder kuscheln, wäre schön. Ein Ort, wo ich ankommen darf, wo ich Zuhause bin und wo der Zweibeiner auch ein bisschen mehr Zeit für mich hat, das würde ich mir schon sehr wünschen.“ 😿❤
Anela nickte: „Ja, das können wir alles verstehen. Wir werden dich vorstellen und präsentieren. Du wirst bestimmt bald etwas finden und dann wird dein Wunsch in Erfüllung gehen!“ Finley kuschelte sich an Anela und Sean an und die beiden umarmten und herzten ihn ausgiebig. „Das ist so schön, das fehlt mir hier manchmal doch ein bisschen.“ Leise sagte Anela dann: „Lieber Finley, wir müssen leider weiterziehen, aber wir wünschen dir von ganzem Herzen, dass deine Wünsche sehr bald in Erfüllung gehen und ein frohes Weihnachtsfest.“
Das warme helle Etwas verschwand.
13. Dezember
Der große Olli hüpfte zwischen den vielen Pfützen umher. Der Winter war Regenzeit in Andalusien und so erschien heute alles grau in grau. Auf dem Boden hatten sich viele Pfützen gebildet, die Katzen spiegelten sich darin. Da es allerdings auch recht frisch war, spielte keine Katze mit dem Wasser. Sie versuchten alle, dem Wetter zu trotzen und nicht krank zu werden.
Leise hörte man ein melodisches Summen und auf einmal blitzte es hellgrün auf.
Olli gähnte, das waren dann wohl vermutlich die Weihnachtselfen. „Wen sie wohl dieses Mal besuchen wollten?“, fragte er sich stumm. Als sie sich auf ihn zu bewegten, konnte er das kaum glauben. Bisher hatte er in seinem Leben nicht so besonders viel Glück gehabt. Auf der Straße geboren, in einer Kolonie groß geworden und nun hier bei Ana mit vielen anderen Katzen auf der Suche nach einem Zuhause.
Doch Sean und Anela kamen immer näher. Sie begrüßten ihn: „Hallo Olli – du bist ja ein staatlicher Kater. Und hast unglaublich große Pfoten.“ 😸 Olli begutachtete seine Pfoten genauer, bisher war ihm das nie so bewußt gewesen, dass er die Mädels alle hier deutlich überragte und auch die wenigen Katerkollegen bei ihm im Raum waren deutlich kleiner und zierlicher als er. Er antwortete träge: „Hallo Sean, hallo Anela – es freut mich, euch zu sehen, aber wolltet ihr wirklich zu mir?“ Ein bisschen ungläubig klang seine Stimme auch. „Aber ja“, antwortete ihm Anela, „wir wollten zu dir, Olli“. Sie zückte ihre Liste mit den Notizen und meinte dann: „Ana ließ uns wissen, dass du ein paar Ansprüche hast. Du möchtest gerne einen gesicherterten Balkon oder Garten haben. Dazu nicht zu viele Katzen und lieber weibliche als männliche Artgenossen. Das passt so, oder?“ Olli nickte: „Ihr seid gut informiert und Ana hat mich gut eingeschätzt.
Ich mag meine Ruhe und ich bin dazu auch ein bisschen dominant. Andere Kater fühlen sich davon manchmal provoziert und herausgefordert, das kann dann schon mal zu etwas Ärger führen. Mädels sind da irgendwie entspannter, daher klappt es mit ihnen besser. Und ja, auf jedenfall einen Balkon, besser und schöner wäre natürlich ein gesicherter Garten. Ich mag es, draußen zu sein und daher ist mir das auch in einem neuen Zuhause sehr wichtig.“
Sean lächelte: „Okay, das ist bei uns vermerkt. Hast du noch weitere Wünsche?“ Olli überlegte kurz: „Ja, mein Napf sollte doch bitte regelmäßig gefüllt werden und meine Toilette auch regelmäßig gereinigt werden. Früher auf der Straße habe ich oft Hunger gelitten und so eine Erfahrung möchte ich nicht nochmal machen.“ Anela erwiderte: „Ich würde meinen, das ist Standard und sollte grundsätzlich so gehandhabt werden, aber wir werden das nochmal explizit aufführen.“
Olli schnurrte: „Vielen Dank!“
Anela wirkte immer noch recht fasziniert von der Größe seiner Pfoten. Sie fragte: „Darf ich dich mal anfassen? Du siehst auch so flauschig weich aus.“ Olli miaute: „Aber natürlich, ich bitte drum. Streicheln ist doch unglaublich schön.“ Beide Elfen kraulten Olli ordentlich durch. Nach einer ganzen Weile blickte Anela zum Himmel und sah, wie es sich langsam verdunkelte und informierte Sean: „Du, ich glaube, wir müssen langsam weiter. Es wird hier dunkel.“ Zu Olli gewandt, meinte sie: „Wir nehmen deine Wünsche mit und helfen dir, eine liebevolle Familie zu finden. Wir müssen jetzt aber weiterreisen. Frohe Weihnachten!“ Nun ertönte wieder das melodische Summen und der grüne Blitz tauchte auf, in dem Anela und Sean weiterzogen. ❤
14. Dezember
15. Dezember
16. Dezember
In der Nähe klingelten Glöckchen und aus einem weißen Schneeglitzer erschienen Sean und Anela, die Weihnachtselfen. Sie guckten dem harmonischen Treiben zu und wagten gar nicht, das Paar zu stören. Bongani flüsterte leiste: „Campino, weißt du, was ich mir zu Weihnachten wünsche? Ein liebevolles Zuhause, wo wir beide verwöhnt werden, wo es warm ist, wo wir immer einen vollen Napf haben, wo wir beide zusammen hinkommen können.“ Campino räkelte sich: „Ja, Bongani, das wäre sehr schön, ein Weihnachtswunder für uns. Wir warten jetzt auch schon so lange hier und haben so viele kommen und gehen sehen – es wäre wirklich schön, wenn wir auch endlich das große Glück hätten, eine Familie zu finden.“ Bongani antwortete: „Ich verstehe auch gar nicht, was die Menschen von uns abhält. Du bist der schönste Kater weit und breit und hast so unglaublich seidiges Fell.“ Campino zwinkerte seiner Herzensdame zu: „Das liegt nur an deiner Pflege und dass du mich so gut umsorgst. Aber ja, auch ich kann es nicht nachvollziehen. Wir sind zwar keine besonderen Rassemixe, aber zutrauliche und unkomplizierte Katzen. Da sollte man ja meinen, dass sich irgendwer in uns verliebt.“
17. Dezember
Ritter rannte hier seinem Frauchen und der Spielangel her, er tobte wild damit. Doch dann musste sein Frauchen ans Telefon, da ein Anruf kam. Ritter langweilte sich und überlegte, was er nun machen könnte. Doch als er sich dem geschmückten Weihnachtsbaum näherte und gerade eine rote Kugel herunterhangeln wollte, glitzerte daneben ein kleiner Stern, aus dem 2 kleine Wesen erschienen. In der Wohnung roch es nach Lebkuchen, aber auch nach der frischen Tanne, die heute fertig geschmückt worden war. Die Wesen stellten sich vor: „Wir sind Anela und Sean, die Weihnachtselfen. Du bist Ritter, oder? Wir wollen deine Geschichte hören und sie den Menschen da draußen erzählen.“ Ritter nickte überrascht: „Ja, ich bin Ritter. Und, eigentlich habe ich hier ein schönes Zuhause gefunden. Aber, ich bin zu wild für die anderen Katzen hier und sie können mit meinem Temperament und meiner raufigen Art nicht so viel anfangen und fühlen sich überfordert. Daher muss ich leider wieder ausziehen. Ich versuche ja schon immer, lieb zu sein …. Aber, das entspricht nicht meinem Naturell. Ich mag es einfach gerne, zu toben, zu raufen und bin etwas ungestüm. Das passt hier leider so gar nicht. Daher suche ich nun ein neues Zuhause, wo vielleicht ein robusterer Kater ist, der gerne tobt und mit dem ich dann gemeinsam wilde Spiele durchführen kann. Hier die Katzen sind wirklich alle ganz lieb, aber unter uns gesagt, auch ein bisschen langweilige Schlaftabletten.“
Anela lächelte: „Du bist also ein wilder Rowdy, der gerne Action mag.“ Ritter zuckte die Schultern: „Ja, vermutlich trifft es das ganz gut.“ Sean guckte überrascht: „Aber, das sollte doch sehr einfach zu finden sein, das ist ja nun wirklich kein spezielles Handicap. Dazu bist du anscheinend Menschen gegenüber neugierig und aufgeschlossen.“ Ritter schnurrte: „Ja, ich liebe es mit meinem Menschen zu kuscheln und im Bett zu schlafen. Und, ich bin jetzt schon ganz traurig, wenn ich mein Frauchen hier verlassen muss. Sie ist so lieb und versorgt uns alle sehr gut. Aber, ich verstehe auch, dass sie mich nur abgibt, damit es für uns alle besser wird. Und, da die anderen Katzen hier Sensibelchen sind, ist es für alle besser, wenn ich gehe. Ja, das verstehe ich. Auch, wenn es mich traurig macht.“ Anela und Sean sahen sich an, wieder hatten sie einen so selbstlosen Kater gefunden, der mehr an das Glück von den anderen dachte als an sein eigenes. Ritter hatte es mehr als verdient, anzukommen und glücklich zu werden. Und, dabei wollten sie beide gerne helfen.
Anela sprach: „Lieber Ritter, wir werden dich den Menschen vorstellen. Du bist eigentlich so umkompliziert, da muss es doch eine tolle Familie geben, zu der richtig gut passt. Wir wünschen dir ein frohes Weihnachtsfest.“ Ritter knuffte die beiden Weihnachtselfen in die Seite, eher sie wieder in ihrem glitzernden Stern verschwanden.
18. Dezember
Mit ängstlichem Blick schaute Mubbi um sich. Was war das für ein Geräusch? Eine der anderen Katzen? Ein Mensch? Plötzlich war es wieder still, doch kaum hatte sich Mubbi vom ersten Schrecken erholt, folgte der nächste: „Da funkelt doch irgendwas in der Luft? Und es kommt immer näher?!“
Mubbi wagte es nicht, sich zu bewegen, sie war regelrecht erstarrt vor Angst. Das Funkeln stoppte nur wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt und verharrte dort einige Sekunden, bevor es verblich und Anela und Sean zum Vorschein brachte.
„Hab keine Angst, liebe Mubbi“, sprach Anela mit sanfter Stimme, „Wir sind Anela und Sean, die Weihnachtselfen.“
„Von euch habe ich schon einmal gehört,“ flüsterte Mubbi, deren Angst dank Anelas angenehmer Stimme langsam der Neugier wich. „Ihr besucht all jene Katzen, die ganz besonders auf ein Weihnachtswunder hoffen.“ Mubbi senkte ihren Blick und schaute verlegen auf den Boden. „Was hast du, Mubbi?“, fragte Sean. Daraufhin brach es aus Mubbi heraus – alles, was sich in den letzten Wochen ereignet und angestaut hatte, alle Angst, aller Stress, alle Unsicherheit.
„Wisst ihr… ich war wirklich froh, dass mich Ana damals von der Straße geholt hat. Das Leben dort ist schwer und gefährlich, deswegen brachte sie mich, zusammen mit anderen Katzen, in Sicherheit. Ich bin ihr dafür so dankbar. Und gleichzeitig schäme ich mich so, weil ich es ihr gar nicht richtig zeigen kann. Ich versuche es wirklich, aber es ist so schwer.“
„Wie meinst du das, Mubbi?“, fragte Anela mit verständnisvoller Stimme. „Nun, ich würde es ihr gerne deutlicher zeigen, aber stattdessen sitze ich tagein, tagaus nur in meiner kleinen Ecke und trau mich nicht dort heraus. Die ganzen anderen Katzen stressen mich sehr. Ganz sicher sind alle von ihnen lieb, aber einige sind mir doch zu raufig, zu laut… Das macht mir richtig Angst, ich traue mich nicht einmal auf die Toilette, wenn sie alle um mich herum stehen. Das ist ganz fürchterlich für mich, denn wir Katzen sind schließlich äußerst reinliche Tiere.“
„Ach, Mubbi…,“ seufzte Sean traurig, „Das tut uns ehrlich leid, du bist ein so liebes Fellchen und hättest alles Gute der Welt verdient.“
Mubbi seufzte traurig. „Ich hätte so gerne ein schönes ruhiges Zuhause, ein Zuhause mit lieben Menschen, die mir Zeit geben, anzukommen. Ich bin eben eine schüchterne (manche Zweibeiner meinen sogar “unterwürfige”) Katze und erst einmal ängstlich. Mit anderen Katzen komme ich bedingt klar – sie müssten nur lieb und sehr sozial sein. Das würde mir sicherlich helfen, aufzutauen und zu vertrauen. Aber wer interessiert sich schon für eine Grautiger-Dame, die dazu auch noch so schüchtern ist? Das ist ja quasi zweifach ,unsichtbar‘.“
Anela und Sean hielten kurz inne, dann streichelten sie Mubbi sanft über das Köpfchen und versprachen ihr, dass sie alles versuchen würden, damit es ihr hoffentlich schon bald besser ginge. Sie wünschten ihr noch ein trotz allem fröhliches Weihnachten und flogen, mit dem Funkeln einer Sternschnuppe gleich, davon. Mubbi schaute ihnen traurig, aber mit neuer Hoffnung im Herzen, nach.
19. Dezember
20. Dezember
21. Dezember
Yuta schaute gedankenverloren aus dem Fenster ihrer Pflegestelle. Draußen war es noch dunkel, aber schon bald würde die Sonne aufgehen und ein wenig Licht ins Zimmer scheinen lassen. Bis dahin würde sie sich aber noch den schönen klaren Sternenhimmel angucken. Plötzlich erblickte sie ein Funkeln, das immer größer wurde. „Ist das eine Sternschnuppe?“, wunderte sich Yuta. Schnell wurde klar, dass dieses Funkeln keine Sternschnuppe war, sondern etwas ganz Anderes. Ja, davon hatte Yuta schon einmal gehört, angeblich gibt es da diese sogenannten „Weihnachtselfen“, die Katzen besuchen, die ganz besonders dringende Wünsche haben.
„Aber warum sollten sie denn zu mir kommen, mir geht es doch eigentlich ganz gut?“, überlegte Yuta. Zu mehr kam sie nicht, denn ihr Gedankenfluss wurde jäh unterbrochen von jenem Funkeln, welches ihr nun als leuchtende Kugel keine 20 cm vor der Nase schwebte. Bevor Yuta jedoch ihrem Spieltrieb nachgeben und die Kugel anstupsen konnte, verschwand die Kugel – und stattdessen erschienen Alena und Sean. Sie stellten sich vor und streichelten Yuta zur Begrüßung sanft über das Köpfchen. Bevor sie vor Wohlgefühl noch einschlief, musste Yuta jedoch fragen: „Sagt doch mal, warum seid ihr denn hier? Nicht, dass ich mich nicht über euren Besuch freue, aber es gibt doch sicher ganz viele Katzen, die euch mehr bräuchten?“ „Nun ja, entgegnete Anela, das mag stimmen, dennoch sehen wir, dass du sehr mit deinem Gewissen haderst.“
Ja, das stimmte. Yuta musste ständig an ihre Fellchen-Freunde in Spanien denken, denen es nicht so gut ging. Die krank waren, überfordert, oder sich in der Auffangstation vor Kummer bereits aufgaben. Alleine der Gedanke trieb ihr Tränen in die Augen. „Siehst du?“ meinte Sean, dem das Ganze nicht entgangen ist. „Wir sind hier, um sowohl dir als auch den Katzen zu helfen, um die du dich so lieb sorgst, Yuta. Wir möchten, dass du ein tolles Für-Immer-Zuhause findest, in dem du endlich richtig ankommen kannst und dadurch gleichzeitig einem Fellchen einen Platz auf dieser großartigen Pflegestelle sicherst.
Yuta dachte kurz nach. Das wäre eine echte Win-Win-Situation, einfach perfekt. Ihr Gesicht hellte sich auf bei dem Gedanken, dass sie dabei helfen konnte, eine Katze zu retten und gleichzeitig selbst eine eigene Familie zu haben, bei der sie einfach sein konnte wie sie war.
„Siehst du?“, lächelte Anela, „Du brauchst wirklich kein schlechtes Gewissen haben, auch du bist schließlich nicht ohne Grund auf einer Pflegestelle, immerhin hattest du ja schon eine Familie, die dich leider aus persönlichen Gründen, für die du gar nichts konntest, abgeben musste. Du hast es genauso verdient, eine Familie zu finden und endlich anzukommen wie jedes andere Fellchen auch.“
Dankbar schnurrte Yuta die beiden Weihnachtselfen an, die sich mit dem Versprechen verabschiedeten, ihren Wunsch weiterzutragen und zu verbreiten.„Frohe Weihnachten, liebe Yuta.” riefen sie noch, bevor sie wieder, eingehüllt in einer funkelnden Kugel, verschwanden. „Frohe Weihnachten.”, antwortete Yuta, und blickte ihnen mit leuchtenden Augen nach.
22. Dezember
Tausendschön schmiegte sich an Ana und hüpfte in ihre Arme. Wie schön es doch war, zu kuscheln. Doch Ana setzte Tausendschön auf den Boden zurück und sagte nur leise: Sorry, Millemosa (span. für Tausendschön), aber ich muss auch noch die anderen Kätzchen versorgen. Tausendschön blickte traurig hinter Ana her, wie gerne hätte sie noch weiter geguckelt.
Doch dann wurde ihre Aufmerksamkeit von etwas Neuem gefesselt. Vor ihren Augen ergoß sich ein funkelnder Regenbogenperlenglitzerstrahl und aus diesem erschienen die Weihnachtselfen. Tausendschön stürmte sofort zu Anela und Sean hin und kuschelte sie nieder. Die Elfen waren etwas überrascht von dieser stürmischen Begrüßung. Tausendschön schnurrte ganz laut und fragte übermütig: „Hallo ihr Zwei, können wir zusammen etwas kuscheln oder spielen?“ Anela lachte: „Huch, du bist aber ganz schön aufdringlich. Aber, natürlich können wir das.“ Tausendschön antwortete: „Ja, aber ich mag kuscheln einfach so unglaublich gerne, aber das kommt hier bei Ana immer zu kurz. 😿 Daher muss ich ja jede Gelegenheit nutzen, die sich mir bietet, um das voll auszukosten.“ Sean grinste: „Das verstehe ich. Du bist also sehr zutraulich und menschenbezogen. 😸
Wie schaut es denn mit anderen Katzen aus? Bist du sozial?“ Tausendschön nickte: „Ja, ich mag andere Katzen, aber ich muss nicht permanent allen auf der Pelle hängen, da bin ich schon ein bisschen unabhängiger, aber hier sind ja auch recht viele bei Ana. Vermutlich wäre das in einer Familie anders, wenn weniger Katzen und mehr Menschen oder eher Hände, die mich bekuscheln, zur Verfügung stehen.“ Sean zwinkerte: „Ich verstehe. Du kamst verletzt zu Ana, oder?“ Tausendschön erklärte: „Ja, in der Tat, ich war schwerverletzt und musste an der Hüfte operiert werden. Doch davon habe ich mich gut erholt und mir geht es soweit ganz wunderbar. Jetzt fehlt nur noch meine eigene Familie, die mich den ganzen Tag beschmust.“ 😻
Anela lachte wieder: „Ich sehe schon, deine Prioritäten liegen eindeutig beim Kuscheln.“ Tausendschön schnurrte: „Ja, das ist mir wirklich wichtig, das brauche ich total.“ Anela erwiderte: „Alles klar, meine Hübsche, wir werden schauen, dass wir schnell eine Familie für dich finden, die dich dann den ganzen Tag verwöhnt. Frohe Weihnachten, kleine Tausendschön!“ Es erschien wieder der funkelnde Regenbogenperlenglitzerstrahl und die Elfen reisten damit weiter.
23. Dezember
Gerade, als Camilo es sich in seinem Katzenbettchen gemütlich machen wollte, hörte er ein leises Klingeln, begleitet von einer Art Rauschen. „Nanu? Was ist das denn jetzt?“, fragte er sich und ließ seine Augen vorsichtig in die Ecke wandern, aus der er die Geräusche vernahm. Dort erblickte er eine funkelnde Kugel, die scheinbar in der Luft schwebte. Irgendetwas in Camilo sagte ihm, dass er keine Angst zu haben brauchte, und so kam es, dass er von Neugier getrieben der Kugel entgegen tappste und sie mit der Nase anstupste. Just in dem Moment wurde das Glitzern und Funkeln stärker und Alena und Sean erschienen. Sie stellten sich dem verdutzten Camilo vor.
„Ach, das seid ihr?“, fragte Camilo ganz aufgeregt. „Ich habe schon so viel von euch gehört, aber niemals hätte ich gedacht, dass ihr MICH einmal besucht.“
„Aber warum denn das?“ fragte Anela überrascht. Jetzt sag bitte nicht, dass du nicht glaubst, dass du ein kleines Weihnachtswunder verdient hättest. Ihr Katzen von Sieben-Katzenleben e.V. seid ja wirklich viel zu bescheiden, erst vor zwei Tagen haben wir Yuta besucht, die genauso überrascht war.“ „Ihr seid ja wirklich sehr lieb.“, entgegnete Camilo.
„Zugegeben, ich bin ja wirklich kein einfacher Geselle. Manchmal fühle ich mich einfach so gestresst, dass ich Rot sehe und zubeiße. Das ist für mich im Nachhinein immer genauso schlimm wie für meine liebe Adoptantin, die verständlicherweise nun auch etwas Angst vor mir hat. Ich meine es auch wirklich niemals böse, bin in dem Moment nur einfach sehr überfordert und reagiere entsprechend darauf. Derzeit habe ich mein eigenes Zimmer hier, aber so toll, wie sich das anhört, ist es gar nicht, denn ich fühle mich dadurch alleine und merke auch einfach, dass die Stimmung hier etwas ängstlich-angespannt ist.“
„Oh weia.“, rief Sean. „Da hast du aber ein ganz schönes Päckchen zu tragen. Wir sind uns ganz sicher, dass irgendwo dort draußen das richtige Zuhause auf dich wartet. Wir werden auf jeden Fall alles dafür tun, dass wir deinen Herzenswunsch nach einem Für-Immer-Zuhause in die Welt tragen.“
Camilo war geradezu sprachlos vor Rührung über diese unverhoffte Hilfe der Elfen. Aber er musste auch gar nichts groß sagen – die Elfen streichelten ihn sanft und verabschiedeten sich mit einem „Wir denken an dich, lieber Camilo. Frohe Weihnachten.” Camilo sah der funkelnden Kugel sehnsüchtig nach und flüsterte sehnsüchtig „Euch auch frohe Weihnachten.“, bevor er zurück ins Körbchen ging und beseelt einschlief.
24. Dezember
Hallo an alle.
Ich freue mich wirklich sehr, euch heute am Heiligen Abend wieder einmal ein paar persönliche Worte zukommen zu lassen und hoffe, dass sie möglichst viele von euch erreichen
Es kann gut sein, dass euch mein Text vielleicht ein wenig ausufernd vorkommt, das liegt allerdings allein daran, dass ich hier mein Herz sprechen lasse und es einfach schwierig für mich ist, mich dabei kurz zu fassen.
Für diejenigen, die mich nicht kennen, mein Name ist Ana, und ich kümmere mich vor Ort in Spanien um die von Sieben-Katzenleben e.V. geretteten Katzen.
Hier in Spanien habe ich seit langem einen eigenen Tierschutzverein, um Katzen zu helfen. Dieser Verein nennt sich “baba animal seva”, und wenn ihr mehr über ihn wissen wollt, sucht gerne in den sozialen Medien nach ihm.
Sieben-Katzenleben e.V. kümmert sich hier, zusammen mit mir, um Katzen, da sich die hiesigen Gemeinden in der Regel nicht um deren Wohlergehen kümmern. Generell ist das ein wirklich großes Problem in Spanien, ganz besonders im Süden und vor allem hier in der Gegend. Die Gebiete hier sind größtenteils ländlich geprägt und die Einstellung der Menschen Tieren (und somit auch Katzen) gegenüber ist leider sehr einfach und wenig wertschätzend. Sie werden nicht gerne gesehen, werden als Plage wahrgenommen, da sie sich unkontrolliert vermehren. Hier ist man außerdem der Meinung, dass Katzen sich gut alleine auf der Straße zurechtfänden und sich eben von Mäusen ernähren, die sie sich erjagen. Es besteht einfach nicht das geringste Interesse daran, sich in diese Wesen einzufühlen. Erschwerend kommt hinzu, dass vor kurzem das Tierschutzgesetz geändert wurde, woraufhin es zu einer massiven Welle an Aussetzungen von Tieren kam (und das sogar bereits, bevor das Gesetz letzten Endes in Kraft trat).
Und inmitten dieses Chaos findet ihr uns. Eine einzelne Person, die seit Jahren mit der Hilfe und Unterstützung von Sieben-Katzenleben e.V. dafür kämpft, die Bedingungen für Katzen hier zu verbessern. Ohne die Unterstützung von Sieben-Katzenleben e.V. und ohne eure Spenden wäre all dies nicht möglich.
Viele Jahre arbeiten wir schon an unserem gemeinsamen Ziel, haben bereits einiges erreicht und viele Katzen vor dem sicheren Tod bewahrt. Wir haben Kastrationskampagnen durchgeführt, Aufklärungsprojekte für Schulkinder durchgeführt und vielen Familien dabei geholfen, die für sie perfekte Katze zu finden.
Wir haben Covid und Ausgangssperren, Transportschwierigkeiten und wirtschaftliche Krisen überwunden. All das hat sich natürlich auf die Projekte für die Katzen ausgewirkt. Es ist viel schwieriger geworden, finanzielle Unterstützung für die horrenden Tierarztkosten und für Futter zu finden. Ebenso ist es schwieriger, Familien für die von uns geretteten Katzen zu finden. Das führt im Gegenzug unweigerlich dazu, dass wir weniger Katzen von der Straße (und somit vor Unfällen) und aus den Perreras retten können.
Wenn mich dieses Weihnachten die Weihnachtselfen Alena und Sean besuchen würden, würde ich sie nicht um Geschenke für mich bitten. Ich würde Alena und Sean bitten, den Katzen in meiner Obhut als Weihnachtswunder tolle Familien zu schenken. Denn wisst ihr was? Manchmal spreche ich mit den Katzen hier und sie sagen mir mit ihren Augen, dass sie dankbar sind, bei mir zu sein, aber dass sie es leid sind, in den Gehegen darauf zu warten, dass sie jemand bemerkt. Sie hätten gerne ein warmes und gemütliches Plätzchen zum Leben, bei Menschen, die sie von ganzem Herzen lieben. Und haben sie diese Menschen erst einmal gefunden und können ausreisen, überlassen sie ihren Platz hier einer neuen Katze, die wir von der Straße retten und der wir so eine Chance auf ein neues, besseres Leben geben können.
Ihr alle könntet mir helfen, meinen Wunsch für Weihnachten zu erfüllen.
Ich werde auch weiterhin Tag für Tag hier für die Katzen arbeiten, denn ich glaube, das ist meine Lebensaufgabe. Ja, es ist sicherlich anstrengend und schwierig, und ja, manchmal habe ich das Gefühl, alles aufgeben zu müssen. Aber die Katzen geben mir die Kraft, weiterzumachen!
Ich glaube immer noch, dass wir gemeinsam mehr erreichen können, um den Katzen zu helfen. Und noch immer habe ich die Illusion, neue Projekte ins Leben zu rufen, um ihr Leben hier dauerhaft zu verbessern.
Ich danke euch von ganzem Herzen für all die Unterstützung, die ihr uns zuteil kommen lasst, und den wunderbaren Familien, die die Fellchen adoptieren. Mein unendlicher Dank geht an das Team von Sieben-Katzenleben e.V. und an alle, die den Verein so viele Jahre bereits unterstützen.
Bitte teilt daher zahlreich unsere Beiträge zu Katzen, Hilfsgesuche, die Projekte, die wir durchführen… denn so helft ihr uns sehr dabei, Katzen, die schon sehr lange auf eine eigene Familie warten, endlich ihre perfekten Menschen zu finden.
Von ganzem Herzen wünschen die Katzen und ich euch allen ein frohes Weihnachtsfest.
Ana aus Spanien.