Sieben-Katzenleben e.V.

florence
Florence
estevan
Estevan
holly
Holly
Flummy
Charu
caja
Caja

6. Dez­ember

Florence flitzte zu ihrem Bruder Estevan. Dort versteckte sie sich vor ihren Schwestern Holly und Flummy, welche sie gerade fangen wollten.

Aus einer anderen Ecke kamen ihre beiden anderen Schwestern Charu und Caja angestürmt. Kulta blinzelte seinem Kumpel Estevan an, der leicht amüsiert seine Schwestern beim Herumtollen beobachtete. Manchmal waren sie wirklich ein sehr wilder Haufen, aber immer liebevoll miteinander. Er freute sich, dass sie alle überlebt hatten und es keinen Verlust zu beklagen gab.

Das war keine Selbstverständlichkeit, da sie, nur wenigen Stunden alt, von Ana aus der Perrera gerettet worden waren. Kulta lächelte, er kannte seinen Freund gut genug, um zu wissen, woran dieser gerade dachte. Florence stupste zuerst ihren Bruder Estevan und dann den schönen roten Kulta an: „Hey, spielt doch mit uns. Gemeinsam mit euch macht das noch viel mehr Spaß!“ Die Katerchen nickten und es entwickelte sich eine wilde Jagd miteinander. Caja patschte Flummy auf den Po, die überrascht aufquiekte. Danach rannte Flummy hüpfend wie ein Flummi durch den Raum und fing erst Holly, dann Kulta und schließlich Charu.

Die Spieleinheit dauerte ungefähr 10 Minuten, ehe die sieben Katzen lachend, prustend und etwas außer Atem wild übereinander gestapelt beieinander lagen. Sie fingen nun an, sich gegenseitig zu putzen. Als sie ruhiger wurden, bemerkten sie auch endlich die zwei kleine Wesen, die staunend die wilde Jagd mit ihren Blicken verfolgt hatten.

Florence piepste: „Hey, schaut mal, da sind unsere Weihnachtselfen, sie besuchen uns auch!“ Alle sieben Augenpaare richteten sich nun auf Anela und Sean, die in einer hellgrünen Glitzerwolke, die nach Sternenzauber und Weihnachten roch, näher schwebten.

Anela antwortete: „Ich merke, wir sind hier schon bekannt. Ihr seid ja ein lustiger bunter Haufen und so schön temperamentvoll und gleichzeitig so liebenswert.“ Sie musterte die einzelnen Grautigerchen und Kulta, der wie ein roter Farbklecks mittig dazwischen lag.

Sean staunte: „Wow, ihr seid ja alle grau getigert und trotzdem habt ihr alle ein anderes Muster und seht total unterschiedlich aus. Und jede Musterung ist wunderschön und genial.“ Charu schnurrte: „Ja, nicht wahr?! Total faszinierend und interessant, oder?“ Anela und Sean nickten einstimmig.

Holly führte das Gespräch weiter: „Und trotzdem, bisher gab es für uns wenig bei keine Anfragen. Wir warten hier schon recht lange, aber irgendwie werden wir immer übersehen.“ Anela seuftze: „Ich verstehe.“ Ihr Herz war schwer, diese Kätzchen waren so charismatisch und traumhaft – sowohl vom Charakter als auch vom Aussehen und trotzdem waren sie für die meisten Menschen nur graue Tiger.

Sean guckte Anela an, die ihm auffordernt zunickte: „Ach ihr Süßen, wir nehmen eure Geschichte mit und präsentieren euch den Menschen nochmal gesondert. Gibt es irgendwelche Wünsche von eurer Seite aus?“ Estevan meldete sich zu Wort: „Ich mag meine Schwestern wirklich sehr gerne und habe sie sehr lieb und mein Herz wird brechen, wenn wir auseinander gerissen werden. Aber meinen Seelenverwandten habe ich in Kulta gefunden. Also, wenn ich einen Wunsch äußern darf – ich würde gerne mit meinem besten Freund Kulta zusammen vermittelt werden.“

Kulta schmiegte sich an Estevan an und raunte mit rauer Stimme: „Das hast du schön gesagt, Estevan.“ Die Schwestern guckten sich gegenseitig an und dann meinte Florence: „Nun, wir mögen uns alle gerne. Aber wir mögen auch andere Katzen gerne, die nicht mit uns verwandt sind. Natürlich wäre es schön, wenn wir nicht ganz alleine die weite Reise antreten müssten und dann gleich zwei von uns gemeinsam adoptiert werden würden. Aber keine von uns würde einer anderen ihr Glück nicht gönnen. Also, zusammenfassend kann man sagen, man kann uns zu zweit oder dritt adoptieren, aber auch alleine ist es für uns durchaus in Ordnung – sofern dort natürlich andere Kätzchen sind, mit denen wir dann spielen und mit denen wir uns gemeinsam der Körperpflege hingeben können. Einzelkatzen sind wird nämlich alle nicht!“

Anela stimmte zu: „Das ihr Einzelkatzen sein könntet, hätte ich auch nicht im Traum vermutet. Gut, dann geben wir das so weiter und schauen mal, dass wir euch gut vermitteln können. Wir wünschen euch frohe Weihnachten!“

Der Abschied dauerte dieses Mal relativ lange, immerhin mussten sich Sean und Anela ja auch von sieben Kätzchen verabschieden, ehe sie wieder in ihrer grünen duftenden Glitzerwolke verschwanden.

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