Sieben-Katzenleben e.V.

Ein Brief von Adoro an seine Tante Margit

Adoro hat seiner Tante Margit einen Brief geschrieben, diesen möchten wir Ihnen nicht vorenthalten.

Hallo Tante Margit!
Heute Morgen möchte ich Dir einmal erzählen, wie es mir hier bei meinen Dosis geht und was ich schon alles erlebt habe. Am ersten Abend, meinem Einzug, wollten meine Dosis mich alleine in einen kleinen Raum sperren, damit ich mich erholen kann, aber ich hatte doch während der langen Reise genug geschlafen. Noch in der Reisebox habe ich zwei von meinen neuen Kumpels kennen gelernt und wollte nur noch raus.

Als dann endlich die Box aufging, bin ich sofort durch alle Räume gestartet. Dabei war ich wohl etwas stürmisch, denn meine Kumpeline hat sich auf dem Schrank versteckt und der Große, den sie hier alle “Chef” nennen, fauchte mich ordentlich an. Eine meiner Dosis setzte mich in ein ganz neues Katzenklo, wofür ich aber noch gar keine Zeit hatte, schließlich musste ich die Räume hier noch mindestens 15x besuchen. Als nächstes setzte sie mich in einem anderen Raum auf eine hohe, große Platte, wo das Paradies aufging. Dort stand reichlich Futter. Nassfutter, Trockenfutter und eine Schale Milch, die extra für Katzen ist. Natürlich habe ich sofort von allem probiert, aber dann musste ich meinen Streifzug durch die Räume weiter führen. Na ja und aufs Klo musste ich dann auch. Es war alles so spannend, aufregend und interessant, ich wusste gar nicht was ich zuerst tun sollte.

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Adoro3 Zwischendurch bin ich immer mal wieder auf diese hohe Platte gesprungen und jedes Mal war immer noch Futter da. Wow…….. das ist toll!!! Als ein Wäscheschrank im Flur geöffnet wurde, lag dort ein Kumpel drin, der irgendwie krank aussah. Trotzdem kam er raus und begrüßte mich. Der war echt toll, er fauchte nicht und blieb ganz ruhig. Ich bekam einen kleinen Nasenstubs von ihm und dann ging er wieder. In jeden Raum sind so große Dinger aus Glas, aus denen man klasse rausschauen kann. Da draußen sieht alles sooooooo spannend aus. Dann sind meine Dosis in eine große, flauschige Kiste gegangen und überall wurde es ruhig.
In dem großen Raum haben sie mir eine kleine Lampe angelassen, damit ich keine Angst in meiner ersten Nacht hier bekomme. Natürlich bin ich auch mal mit in diese Kuschel-Kiste gegangen, aber da hat mich die Katze (Baghira) angefaucht. Plötzlich kam der nette Kater (Gizmo) und stellte sich zwischen uns, worauf die Katze ging und mich in Ruhe liess. Den Gizmo mag ich wirklich gerne und er mich scheinbar auch. In der Nacht habe ich mir die Wohnung nochmal in aller Ruhe angeschaut, wollte ja niemanden wecken, aber meine Dosis haben sich morgens drüber unterhalten, dass die eine mich gehört hat, wie ich herumgewandert bin.

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Als meine Dosis am nächsten Morgen aufgestanden sind, war ich immer noch aktiv. Der erste Weg von ihnen war in die Küche, wo sie an so einer komischen Maschine rumgemacht haben. Da kam später braune Soße raus, die ich zwei Tage später mal probiert habe, was mir aber gleich verboten wurde. Direkt danach wurden die Näpfe wieder aufgefüllt. Das klappt hier scheinbar super.Woran ich mich hier noch gewöhnen muss, ist dieser verdammt glatte Boden. Auf Laminat lässt es sich wirklich sehr schlecht bremsen. Immer wenn ich vom Wohnzimmer in die Küche will, die gleich rechts nebenan ist, komme ich erst im nächsten Raum zum Stehen und muss zurück laufen. Der Chef (Lenny) ist nun auch aufgestanden und faucht mich gleich wieder an, obwohl ich gar nix gemacht habe. Es scheint so, als sei er durch meine bloße Anwesenheit genervt. Als er am Fressen war, bin ich mit dazu gekommen und hab mir gleich eine eingefangen.
Der ist wirklich mit Vorsicht zu genießen. Zum Glück fährt er beim Hauen nicht die Krallen aus. Ich bin dann immer in der Nähe von meinen Dosis geblieben, die haben ein bissel aufgepasst, dass er nicht zu doll zuhaut. Eine fing an, Brote zu schmieren, das habe ich mir schon mal genau angeschaut. Kurz danach ging die Andere zur Arbeit. Nun konnte sich meine hiergebliebene Dosine mehr um mich kümmern. Wir haben ein bisschen gespielt, geschmust und sie hat versucht, zwischen mir und den Anderen zu vermitteln. Als sie sich dann auch Brote machte, wusste ich ja schon wie das geht. Die Gelegenheit habe ich genutzt……. als der Kühlschrank aufging bin ich um sie herum geschlichen und mit einem Satz rein in das Ding. Klasse, ein Paradies. Ich fing sofort das Schnurren an, das erste Mal seit meiner Ankunft. Meine Dosine hat mich aber gleich wieder raus gesetzt und “Nein” gesagt. Klang so, als wenn ich mir dieses Wort merken sollte. Na ja, wenn ich nicht direkt aus dem Kühlschrank essen darf, dann nehme ich eben das, was rausgelegt wird. Woher soll ein kleiner Kater wie ich auch wissen, dass der Aufschnitt auf dem Brot nicht zur freien Verfügung steht. Ok, ich hätte es mir denken können, da ich immer wieder weggesetzt wurde und das Wort NEIN zu hören bekam, aber es war einfach zu verlockend. Meine Dosine hat eigentlich ihr Brot alleine essen wollen….tztztz.

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Ich habe sie mit meinem gaaaaaanzen Charme angekuschelt und in einem Moment, wo sie nicht aufpasste, mir noch ein Stück von dem leckeren Aufschnitt gemopst. Sind Schlingel, kleiner Sausack und Fressbratze eigentlich schlimme Schimpfwörter? Denn die habe ich direkt danach zu hören bekommen. Da es mittlerweile hell geworden ist, habe ich mich ans Fenster gesetzt und etwas rausgeguckt. Da draußen liefen auch andere Katzen herum. Boah war das aufregend. So langsam wurde ich müde, hatte ja schließlich fast die ganze Nacht durchgemacht, aber an Schlafen war noch nicht zu denken. Meine Dosine ging aus der Wohnung und nahm den Chef mit, kam kurze Zeit später wieder und hatte einen RIESIGEN schwarzen Hund dabei. Der Kopf war alleine schon so groß wie ich und ich bekam ordentlich Angst. In der Küche bin ich sofort auf die große Platte gesprungen um mich in Sicherheit zu bringen. Die Große stellte sich davor, hob ihren Kopf und schaute über die Platte. Ich habe meinen ganzen Mut zusammen genommen und bin ganz dicht an sie ran. Wir haben dann Nase an Nase gestanden und ich glaube sie war auch etwas erstaunt. Puh…… das war nun aber wirklich genug Aufregung, ich musste dringend schlafen.
Ich ging ins große Zimmer auf den großen Kratzbaum und legte mich in die oberste Schale, direkt unter der Decke und habe tief und fest geschlafen. Gegen Mittag kam der Chef mal kurz zum Essen rein, da bin ich natürlich mit aufgestanden, so was lass’ ich mir ja nicht entgehen. Kaum war der Napf voll, steckte mein Köpfchen auch schon drin, ganz zum Unverständnis vom Chef. Dem gefiel das gar nicht und er fauchte und knurrte mich an. Da ich darauf nicht reagierte knabberte er an meinem Ohr, aber ich war aus Spanien schon anderes gewohnt und habe mich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Als ich satt war bekam der Chef sein Essen. Nach dem feinen Schmaus ist der Große wieder rausgegangen und ich kurz danach wieder schlafen. Erst als meine andere Dosine wieder nach Hause kam, bin ich hoch und habe mich gefreut, nur kam ich leider kaum an sie ran, wie die anderen Katzen auch nicht, denn der große Hund tobte wie verrückt um sie herum. Sie ging mit dem Hund raus und als ob es seit Gestern nicht aufregend genug war, kam sie mit dem Hund, dem Chef und noch einem Hund wieder. Dieser war aber nicht so groß, nur etwas größer als ich, aber Angst hatte ich trotzdem.

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Die anderen Katzen haben mit beiden Hunden geschmust und ich konnte sehen, die beiden mögen Katzen. Gott sei Dank……. Jetzt gab es wieder Futter und ich bekam vom Chef prompt wieder einen Klaps. Mist….. Der Abend verlief recht ruhig, was sicherlich auch daran lag, dass ich immer noch müde war und viel geschlafen habe. Zur späten Stunde drehte ich dann doch nochmal auf, aber da sind alle anderen wieder ins Bett gegangen und somit wurde ich dann auch schnell wieder ruhig. Diese Nacht blieben auch die Hunde mit hier, war aber kein Problem, außer dass die Große höllisch schnarcht.
Am nächsten Morgen war ich schon viel ausgeglichener, nicht mehr so aufgeregt. Ich wusste es gibt immer wieder frisches Fresschen, die Hunde tun mir nix und die Katze und den Chef bekomme ich auch noch überzeugt, dass ich doch ein gaaaaanz lieber, kleiner Kater bin. Der kleine Gizmo hilft mir auch dabei, immer wenn einer von den Anderen zu dolle mit mir schimpft, kommt er dazu und stellt sich dazwischen. Er ist nicht viel größer oder stärker als ich, aber er scheint bei dem Chef einen Sonderstatus zu haben. Heute kam eine Frau zum Frühstücken, die auch hier mit im Haus wohnt. Bei ihr ist der Chef immer am Tage, denn von da kann er in den Garten gehen. Der Tag verlief recht ruhig, ich habe mich viel an meine Dosine gehalten und die Anderen nicht bedrängt. Das scheint der richtige Weg zu sein, denn am Nachmittag hab ich mit meiner Dosine gespielt und Baghira kam hinzu und machte mit. Am Abend, als wir ins Bett wollten, war ich völlig erstaunt, obwohl mich der Chef immer noch angrummelte und ich ihm lieber aus dem Weg ging, trafen wir beim Kontrollieren der Näpfe für die Nacht in der Küche zusammen. Erst dachte ich, nun knallt es wieder, aber nein……. er schnüffelte an mir, von meinem Schwanz bis zum Kopf, ich hielt auch ganz still, dann leckte er mir kurz über den Kopf. Ok ok, als ich danach im Bett seinen Platz einnehmen wollte war das schnell wieder vorbei, aber ich durfte im Bett bleiben und habe die ganze Nacht dort verbracht. Ich habe alle hier im Haus Lebenden kennengelernt, arrangiere mich mit den Hunden, verstehe mich von Stunde zu Stunde besser mit meinen Kumpels und der Kumpeline und meine Dosinen sagen, ich bin ein ganz Süsser und sie geben mich nie wieder her.
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JUHU ich habe ein Zuhause für immer gefunden und hoffe meine Kumpels in Spanien finden auch bald eins.

Ganz liebe Grüße aus dem wunderschönen Schleswig Holstein. Dein Jimmy (Adoro) und Danke für alles, was Du für mich getan hast. Ohne Dich wäre ich vielleicht gar nicht hier. Und wenn Du mal hier oben bist, komm mich bitte besuchen.

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